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Feuerwehr-Hilfeleistungskontingente

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Das bayerische Innenministerium hat die Landkreise und Kreisfreien Städte in Bayern beauftragt Hilfeleistungskontingente für die Länder- und staatenübergreifende Katastrophenhilfe sowie die überregionale Katastrophenhilfe innerhalb Bayern aufzustellen.

Auch der Landkreis Lindau hat hierfür verschiedene Feuerwehr-Hilfeleistungskontingente aufgestellt. Von uns, der Feuerwehr Wasserburg, ist das LF8 mit eingeplant. 

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.kfv-lindau.de/insp/berichte/2008/Hilfeleistkont/index.htm


Bayerisches Staatsministerium des Innern

München, 05. März 2008
Pressemitteilung Nr. 82/08
Joachim Herrmann bei der Bayerischen Katastrophenschutz-Tagung: Bayern auf neue Bedrohungen eingestellt – Starkes Netzwerk
Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann hält eine ständige Anpassung des Katastrophenschutzes an die Bedrohungsszenarien der Zukunft für unabdingbar. "Bayern ist bestens vorbereitet. Neue Bedrohungsszenarien und die damit einhergehenden Herausforderungen an den Katastrophenschutz machen jedoch eine ständige Fortschreibung unserer Vorsorgeplanungen notwendig", sagte Herrmann auf der Bayerischen Katastrophenschutz-Tagung in Landshut. Bayern habe bereits mit gewaltigen Anstrengungen im Katastrophenbereich reagiert: So wurden beispielsweise ein Millionenprogramm zur Verbesserung der Ausstattung vor allem im Sanitäts- und Feuerwehrbereich aufgelegt und die Ausbildung der Führungskräfte im Katastrophenschutz verbessert. Darüber hinaus habe der Freistaat ein Konzept zur überregionalen Hilfeleistung entwickelt, das bei Großschadenslagen den kurzfristigen Einsatz vorbereiteter Hilfeleistungskontingente zur Unterstützung der örtlichen Kräfte ermöglicht. Außerdem habe Bayern Maßnahmen zur erheblichen Stärkung der Krisenreaktionsfähigkeit der Verwaltung getroffen. Als große Bedrohungsszenarien der Zukunft nannte Herrmann den Klimawandel und die Bedrohung der Sicherheit.
 
Der Klimawandel sei zweifellos auch für den Katastrophenschutz eine zentrale Herausforderung, zumal in Deutschland in den letzten 17 Jahren neun der zehn wärmsten Jahresdurchschnittswerte seit dem Beginn der statistischen Aufzeichnungen vor 107 Jahren zu registrieren waren. Bayern stelle sich dieser Herausforderung aktiv. Aufgabe der Gefahrenabwehr ist es dabei, sich auf Wetterextreme wie lange anhaltende Trockenperioden mit ihren Waldbrandgefahren genauso einzustellen wie auf starke Regenfälle mit Hochwasser.

Aber auch durch die Gefährdungen der Inneren Sicherheit, insbesondere durch die stete Bedrohung durch die internationale Kriminalität und den islamistischen Terrorismus sei Bayern stark gefordert. Das Land sei trotz seiner Marktführerschaft im Bereich der Inneren Sicherheit Teil eines weltweiten Gefahrenraumes. Herrmann: "Wir stehen in Fragen der Gefahrenabwehr zweifelsohne vor weiteren großen Aufgaben, die im Ernstfall gerade auch auf die Katastrophenschutzbehörden und die Einsatzorganisationen warten."

Der Katastrophenschutz in Bayern könne dabei auf einem starken Netzwerk aufbauen. Im "Hilfeleistungssystem Bayern" arbeiten Feuerwehren, Sanitätsorganisationen, THW, Polizei, Bundeswehr und Bundespolizei mit dem Land Bayern, den Katastrophenschutzbehörden und den Kommunen eng zusammen.

Herrmann betonte, dass man in Bayern klare Strukturen im Katastrophenschutz habe, die schnelle Entscheidungen als Grundlage einer schnellen und effektiven Katastrophenbewältigung ermöglichten. Herrmann: "Wenn Menschen, egal an welchem Ort, zum Beispiel durch Naturkatastrophen in große Not geraten, leistet Bayern Hilfe – ohne lange Abwägungen, auch überregional, schnell, direkt und solidarisch." Beispielhaft nannte der Minister die Katastrophenhilfe Bayerns im Rahmen der Flutkatastrophe im August 2002 in Sachsen und Sachsen-Anhalt, die Hilfe Bayerns zur Bewältigung des August-Hochwassers 2005 oder auch bei der Schneekatastrophe in Ostbayern im Februar 2006.

Undenkbar wären diese Leistungen nach den Worten Herrmanns ohne das überragende ehrenamtliche Engagement der Helferinnen und Helfer im Katastrophenschutz. "Von den 470.000 Einsatzkräften in Bayern ist der überwiegende Teil, nämlich rund 440.000, ehrenamtlich tätig. Kein anderes Land der Bundesrepublik kann auf ein derartiges Einsatzpotential verweisen, kein anderes Land hat eine ähnlich hohe Ehrenamtsquote. Kein anderes Land kann diese integrative Kraft für die Gesellschaft erreichen."
 
Bayerisches Staatsministerium des Innern, Pressestelle
Telefon: (089) 2192 - 2108/-2114, E-Mail: presse@stmi.bayern.de 
 


 

 

Erstellt von: o.boettger
Zuletzt verändert: 04.07.2008 18:06
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